Das Titelbild ist mit Bedacht ausgewählt worden. Es zeigt einen für mich mythischen Ort, voller Symbolik, die Themse als nationales Monument, das breite Panorama des Flußdeltas mit einzigartiger Ausdruckskraft, umgeben von den Chiltern Hills, einem Kreideabhang der sich von Goring-on-Thames über Oxfordshire bis nach Bedfordshire erststreckt.
Wie oft stand ich auf dieser Brücke, welche über die Themse (River Thames) gespannt ist, die beiden Kleinod-Ortschaften Goring-on-Thames (South Oxfordshire) und Streatley Hill (West Berkshire) miteinanderverbindet und welche für das berühmte Goring Gap über die lokalen und regionalen Grenzen hinaus touristisch bekannt wurde? Der Aussichtspunkt ist einzigartig, von Symbolik getragen. Der stille Lauf der Themse, die Schleuse (Goring Lock) die schließt und öffnet, immer wieder dem Wasser seinen Lauf zugesteht und die Botschaft des “going with the flow” übermittelt, die majestätischen Schwäne auf dem Fluß, die altehrwürdige Goring Mill (einst der Rückzugsort von George Michael), und etwas weiter flussabwärts die vom Englischen Bauingenieur Isambard Kingdom Brunel, einem der ganz großen der Geschichte des Ingenieurwesens, konzipierte, imposante Eisenbahnbrücke, und am linken Ufer das Ferry Cottage in dem Oscar Wilde eine Zeit lebte und Weltliteratur verfasste. Etwas weiter flußaufwärts eine weitere mittelalterliche Marktstadt “Wallingford”, ihres Zeichens Ort an dem Dame Agatha Christie, die berühmte Schriftstellerin von Kriminalromanen, Kurzgeschichten und Theaterstücken, über 40 Jahre lang am Rande der Stadt lebte und auch dort ihre letzte Ruhestätte fand. Und nicht zuletzt Oxford “Eterna”, die berühmte Stadt Oxford die immer wieder fasziniert durch beeindruckende Architektur und das intellektuelle Flair ihrer renommierten Eliteuniversität.
In diesen illustren Gefilden lebte meine kleine Familie und ich selbst während Jahren als Gäste aber sicherlich auch ein wenig als Anonyme, unbemerkt und unerkannt, aber nichtdestotrotz hat Goring-on-Thames und Oxfordshire, wenn nicht sogar das UK als Ganzes einen immerwährenden Eindruck bei uns hinterlassen.
Und wir fragen uns, ob aus dem vermeintlichen Exil, nicht über die Zeit, in unseren Herzen, ein Heimatgefühl für diesen Ort und viele weitere in UK entstanden ist.

Congratulations to this same young man in the picture, now 24 years old, and Alumnus of the Maastricht University, the prestigious as well as internationally renowned Faculty of Law, (aka “Faculteit der Rechtsgeleerdheid”) in the field of European Law (LLB). The Graduation Ceremony will take place end of the month of October 2022 and the title of a LLB Graduate will be discerned to him in a solemn Ceremony at the Sint Janskerk in Maastricht.
Félicitations à ce même jeune homme sur la photo, aujourd’hui âgé de 24 ans, et ancien étudiant de l’Université de Maastricht, plus précisement de sa prestigieuse Faculté de Droit (aka “Faculteit der Rechtsgeleerdheid“) de renommée internationale, et ceci dans le domaine du Droit Européen (LLB). La cérémonie de remise des diplômes aura lieu à la fin du mois d’octobre 2022 et le titre de diplômé LLB lui sera décerné lors d’une cérémonie solennelle à la Sint Janskerk de Maastricht.
Herzlichen Glückwunsch an den jungen Mann auf dem Bild, der mittlerweilen 24 Jahre alt ist und sich Alumnus der Universität Maastricht nennen darf, deren angesehenen und international renommierten Rechtsfakultät (auch bekannt als “Faculteit der Rechtsgeleerdheid“), insbesondere dem Fachbereich Europäisches Recht (LLB). Die Graduiertenfeier wird Ende Oktober 2022 stattfinden und der Titel eines LLB-Absolventen wird ihm in einer feierlichen Zeremonie in der Sint Janskerk in Maastricht verliehen.
Referenz:
Laut dem führenden Bewertungsportal von Universitäten weltweit, The Times Higher Education Ranking (2022), nimmt das European Law Department der Maastricht University, unter den universitären Rechtsfakultäten in der Welt, den bemerkenswerten 23. Platz ein und den fabelhaften 3. Platz in der Europäischen Union (EU).


Die feierliche Graduiertenzeremonie 2022 des UM Bachelor of Law Studiengangs European Law [Europarecht] (LLB) fand am Freitag, den 29. September, in der berühmten, in gotischer Architektur errichteten ehemaligen protestantischen Sint Jenskerk in Maastricht statt, die zentral in der Nähe des Vrijthofs liegt.


Die Unité Sélection des Talents hat Tom Zeimet, LLB European Law (UM), dieses Jahr (10.2024) ein Praktikum am Europäischen Gerichtshof (EUGH) in Luxemburg angeboten.

Tom ZEIMET vor der Galerie der Nationalflaggen der 27 Mitgliedsstaaten die in der Eingangshalle des sogenannten Palast-Gebäudes des Europäischen Gerichtshofes aufgestellt sind.
Referenz: Tom Zeimet – Linkedin Profil und Bericht über EUCJ Trainee Intake 2024-2025 (Last visit 19.10.2024)
“The Pope” – Ein kleiner Ruf im großen Dom
Das einprägsame Ereignis datiert wohl auf das Jahr 2002 zurück. Es fand in der Oktavzeit statt. Die Eltern des kleinen Knirpses Tom hatten beschlossen, an der Votivmesse des letzten Oktavtages teilzunehmen und begaben sich dafür in die Kathedrale.
Als anonyme Pilger ohne Privilegien nahmen sie im hinteren Drittel des Gotteshauses Platz und harrten der Dinge, die da kommen sollten. Die Kirche füllte sich allmählich, die Reihen waren voller gespannt wartender Gläubiger. Gegen 10:25 Uhr traten schließlich – von der alten Eingangspforte des Mariendoms her – die Messdiener in einer feierlichen Prozession durch den Mittelgang in die Kathedrale ein.
Es war eine lange Schlange von Würdenträgern, gekleidet in vielfältige Gewänder und mit unterschiedlichen Insignien geschmückt. Tom war wie immer neugierig und voller Erwartung. Doch durch die vielen Menschen, die sich von ihren Stühlen erhoben hatten, war es von seinem Platz aus nicht leicht, das feierliche Spektakel in all seinen Einzelheiten zu verfolgen.
Irgendwie aber hatte er einen Weg gefunden, dennoch die an ihm vorbeiziehenden Persönlichkeiten genau zu beobachten. Alles war in ehrfürchtige Stille gehüllt – nur die Orgel war zu hören, die im Hintergrund eine feierliche Introitus-Melodie anstimmte.
Plötzlich: eine laute Stimme. Wer war das? Tom! Was war bloß in ihn gefahren? In seiner kleinkindlich hohen Tonlage, mit Inbrunst, Überzeugung und einer gewissen Dringlichkeit rief er in die andächtige Stille des Gotteshauses, das geradezu Schweigen und Ergriffenheit einzufordern schien:
„The Pope!“
Es war ihm ernst – sozusagen: „Seht alle her, ich habe den Papst entdeckt!“ Seine eigene Überraschung, vielleicht auch das Gefühl, Zeuge eines einzigartigen Moments zu sein, verwandelte sich in einen spontanen, lauthalsen Ausruf, den jeder in der Kathedrale hören konnte.
Und dann: Gelächter. Zuerst zögerlich, dann aus breiten Teilen des Kirchenschiffs. Viele spürten wohl dieselbe freudige Überwältigung wie der kleine Tom. Wie hätte man diesem plötzlichen Ausbruch, diesem Glücksmoment eines jungen Pilgers, anders begegnen sollen – als mit einem Lächeln und für einige mit einem herzlichem Lachen?
Dann geschah das wahrhaft denkwürdige, unvergessliche Erlebnis für Tom. Erzbischof Fernand Franck – seinerzeit in Amt und Würden, ein Mann des Volkes und frei von Allüren – hatte den pathetischen Ausruf „The Pope!“ sehr wohl gehört. Denn er schritt nur wenige Meter entfernt an Tom vorbei. Inmitten der feierlichen Prozession blieb er plötzlich stehen – wie vom Moment ergriffen – mit einem großen, herzlichen Lächeln im Gesicht.
Die Prozession hielt inne. Vorne wie hinten stockte der Zug, als wolle er diesem ungewöhnlichen Zwischenhalt Raum geben. Der Erzbischof drehte sich leicht zur Seite, blickte über die ersten Reihen hinweg und sah Tom – vier, fünf Stühle weiter entfernt – mit großen, staunenden Augen zu ihm aufschauen. Der kleine Junge war sich offenbar nicht sicher, was er da ausgelöst hatte, und blickte etwas verunsichert zurück.
Doch der Erzbischof lächelte nur noch breiter und trat langsam auf Tom zu. Seine indische Mutter, die an seiner Seite stand, erklärte ihm leise, dass Tom Englisch als Muttersprache spreche. Da bückte sich der geistliche Würdenträger zu ihm hinunter, hielt seinen Bischofsstab würdevoll in der linken Hand – und begrüßte Tom herzlich.
Es muss ein außergewöhnlicher Moment gewesen sein – für beide, aber vor allem für diesen jungen Pilger. Einige der Umstehenden, die das Geschehen beobachten konnten, spendeten leise Applaus – aus Anerkennung für die Geste des obersten Hirten der Luxemburger Kirche.
Was der Erzbischof dem Kind zuflüsterte, blieb ungehört. Vielleicht war es ein Segen, vielleicht ein kurzes Wort der Freundschaft. Vielleicht auch einfach nur ein stilles Geheimnis – a secret to be kept – zwischen diesen beiden Hauptfiguren einer sehr eigenen kleinen Szene.
Dann wandte sich der Kirchenmann wieder um, trat zurück in die Prozession und ging weiter seines Weges. Tom sah seinen Eltern nachdenklich entgegen – und in seinem Innersten fragte er sich wohl, was da eben geschehen war. Ein einziger Ausruf – und ein Würdenträger kam persönlich zu ihm, um ihm die Hand zu reichen? War das Freundschaft? War es mehr?
Vielleicht war Tom der Einzige gewesen, der in diesem Moment den Mut, die Intuition – oder einfach das kindliche Herz – hatte, diesen Heiligen Mann als „The Pope“ zu erkennen. Und vielleicht war Mgr Franck in diesem Augenblick tatsächlich der Papst – zumindest im Herzen dieses Kindes. Eine Begegnung, die für Tom zur Erinnerung fürs Leben wurde.